Montag, 2. Dezember 2013

01.12.2013: Etappen 5, 6 (Bucklige Welt)

Burgruine Landsee
Puh, das hat gedauert bis es weiter ging am Zentralalpenweg. Fünf Monate genauer gesagt. Diesmal stand bei Gtwo und mir der letzte Burgenlandtag auf dem Programm. Aus technischen Gründen mussten wir diesmal in die umgekehrte Richtung gehen - Start in Krumbach (erster Bus ab Wr. Neustadt erst gegen 10 Uhr!).Ende wieder, wie beim letzten Mal, etwas abseits des Weges in Sieggraben (Schnellbus - super ist der, 50 Minuten Fahrt nach Wien um knapp 15 Euro).

Die Möglichkeit, in die richtige Richtung zu gehen gäbe es (zumindest an Wochenenden) nur mit 2 Autos. Zu dünn sind die öffentlichen Verkehrsverbindungen. Aber immer noch besser, zumindest am Wochenende, als in den kommenden Fischbacher Alpen.

Samstag, 14. September 2013

22.08.2013: Nordalpenweg Etappe 50 FIN

Am Bodensee
"Von hier gibt es mehrere Möglichkeiten, nach Bregenz zu gelangen. Mit dem Bus nach Dornbirn und weiter nach Bregenz oder den Fußmarsch nach Dornbirn hinunter und die Bahnfahrt nach Bregenz" (Wurst / Rachoy / Messeritsch, 2001, S. 145) . Na gut, nach der langen Nacht in Dornbirn lassen wir uns die Bahnfahrt und den anschließenden Fußmarsch zum Bodensee nicht nehmen.

Nach exakt 1846 Tagen und ungefähr 1000 km kam dieses Vorhaben zum Abschluss. Rund sechs Jahre, die mich schon geprägt haben.

Donnerstag, 12. September 2013

21.08.2013: Nordalpenweg Etappen 49, 50

Am Valüragrat
Am Vorabend in Damüls hatten wir den heutigen Tag umdisponiert. Der ursprüngliche Plan wäre gewesen, noch eine Nacht am Berg zu verbringen, entweder auf der Alpenhofalp, oder aber auf der Bregenzer oder Lustenauer Hütte. Am folgenden Nachmittag wollten wir vor der Fahrt nach Bregenz noch einen alten Freund in Dornbirn besuchen. Es stellte sich aber heraus, dass der morgen keine Zeit haben, uns aber gerne heute Abend treffen würde. So flexibel waren wir: der heutige Tag wurde über den Valüragrat, die Hohe Kugel und das Ebnit deutlich verlängert, die Nacht würden wir in Dornbirn verbringen.

Montag, 9. September 2013

20.08.2013: Nordalpenweg Etappe 48

Zimmergenosse
Der Abend auf der Biberacher war durchaus unterhaltsam - dank eines leicht skurrilen und netten Allgäuer Freilichtmuseumsmitarbeiters, der sich an Tisch und im Zimmer zu uns gesellte. Der Gute war in voller Straßenmontur beim Abendessen, Flanellhemd, Wollpulli, Schnürlsamthose. Extra die feine Abendgarderobe eingepackt? Weit gefehlt, wie wir am nächsten Morgen draufkamen, war das auch sein Wanderoutfit.

Uns mit unseren ultrateuren Leichtplastikklamotten fraß der Neid. Pyjama hatte er auch noch mit! Der Trockenraum in der Hütte sollte allerdings überarbeitet werden - alles feucht am Morgen.

19.08.2013: Nordalpenweg Etappen 46, 47

Feuchter Gamsboden bei der Göpp.
In der Nacht kam also die Front. In der Früh war die eigentliche Front zwar vorübergezogen, aber die Nachwehen hielten noch den ganzen Tag und die folgende Nacht an. Den ganzen Tag war mehr oder weniger Dauerregen angesagt. Heute konnte ich als begeisterter Hatscher die ausgelassene Rote Wand vom Vortag wieder gutmachen.

Das hieß, dass Wandbezwinger Klaus sich dazu entschied, mit dem Bus über Lech nach Schröcken zu fahren und dort über die Fahrstraße zu unserem nächsten Nächtigungsort, der Biberacher Hütte, aufzusteigen. Nach etwas hin und her entschied ich mich, zu gehen.

Donnerstag, 5. September 2013

18.08.2013: Nordalpenweg Etappe 46

Sunrise at Spullersee
Nach dem wie bereits erwähnt formidablen Frühstücksbuffet auf der Ravensburger Hütte geht es am nächsten Morgen wieder hinunter zum  Spullersee und dann auf zum Anstieg auf den berüchtigten Gehrengrat.

Die 46ste Etappe haben wir bei der Freiburger Hütte aufgeteilt, um evtl. noch einen Gipfel mitzunehmen, aber fix entschlossen haben wir uns noch nicht. Gegen Abend sollte das Wetter auch schlechter werden, eine "kleine" Kaltfront sollte in der Nacht übers Ländle ziehen.


17.08.2013: Nordalpenweg Etappen 44, 45

Blick ins Stanzertal
Es war also so weit. Drei Jahre, nachdem wir die große Tour am Lechtaler Höhenweg gemacht haben (ein kleines Stückchen folgte 2012 im Anschluss an die Zugspitze), die wir in Pettneu beendeten, kehrten wir wieder an den Tatort des Geschehens zurück. Am Vorabend stiegen wir von St. Anton auf die schnuckelige Leutkircher Hütte auf.

Es war nach sechs Jahren meine letzte Tour am Nordalpenweg. Start war am 02.08.2008 in Weißenbach an der Triesting. Seit dem Karwendel westwärts hat mich übrigens der Klaus auf allen Touren begleitet, sehr nett von ihm.

Montag, 5. August 2013

04.08.2013: Hüttentour ultralight am Gosaukamm

Der Linzer Weg Adamek - Hofpürgel
Am Wochenende war ich am Gosaukamm unterwegs. Einserseits um den längst anstehenden Lückenschluss der 23. Etappe am Nordalpenweg zu vollziehen, anderseits um auch einmal eine ganz minimalistische Hüttentour zu testen.

Die Lücke ist jetzt mal geschlossen. Super. Dann war ich aber noch erstmals mit einem 5,5-kg-Rucksack unterwegs. Schien mir problemlos. Ich wüsste nicht, was ich bei einer längeren, sommerlichen Tour viel mehr packen sollte.

Dienstag, 23. Juli 2013

Mein Schuhwerk zum Weitwandern

Wichtiger Ausrüstungsgegenstand

Da muss mangels Tourerlebnissen wieder mal ein Lückenfüller her: zugegeben, man sollte aus dem Schuhwerk beim Wandern, zumindest solange man sich auf mäßig anspruchsvollem Terrain befindet, keine Riesen-Wissenschaft machen. Passen müssen sie, die Schuhe. Welche passen, ist allerdings schon eine Erkenntnis, bei der ein bisschen Erfahrung hilfreich ist.

Da wäre erst mal der Fersensitz. Mich persönlich hat der schon in den Wahnsinn getrieben, da ich meine Schuhe tendenziell zu groß kaufen muss. Das liegt daran, dass meine Zehen recht lang sind und v.a. die Große vorne mehr Länge braucht, als meine Füße in der Breite. Daher habe ich meine ersten Bergschuhe der Neuzeit - Hanwag Yukon - auch gleich mal zu klein gekauft. Dafür saß die Ferse halbwegs, wenn auch nicht perfekt.

Dienstag, 2. Juli 2013

30.06.2013: Etappen 4, 5 (Rosaliengebirge)

Gtwo @ Burg Forchtenstein
Nach einer längeren Pause - Gtwo die untreue Seele war am Südalpenweg unterwegs! - haben wir uns den vorletzten Burgenlandtag am Zentralalpenweg vorgenommen. In der Rosalia bekamen wir sogar kurz einen Vorgeschmack auf unsrere "Rückkehr" nach Pröllistan. Wieder einmal waren wir eher auf der übertrieben langen Seite unterwegs, so 38 km war der Tagesmarsch. Dafür konnten wir beinahe zwei Etappen hinter uns bringen.

Erst mit der Bahn zurück ins schon bekannte Müllendorf, zum Glück noch zum alten, günstigeren Tarif. Von dort dann über lange Äcker, zwei Autobahnen und mehrere Wäldchen, die wahrscheinlich alle wieder den Esterházys gehören. Eine stark miachtelnde Mülldeponie, auf der auch noch lautstark Motocross gefahren wird, muss aber vorher noch passiert werden.

Dienstag, 21. Mai 2013

18.05.2013: Etappen 2, 3 (Leithagebirge)


Üppige Markierungen
Ein Tag der Erkenntnis. Eigentlich gleich mehrerer Erkenntnisse. Erstens: die Leithagebirgsdurchschreitung sollte man nicht unnötig verlängern, so wie wir es getan haben. Sprich, man sollte wirklich in Breitenbrunn starten. Die 33 Kilometer bis Großhöflein reichen locker für einen langen Tag. Wir aber gingen von Neusiedl weg, weil wir das letzte Mal auf die zusätzlichen neun Kilometer verzichtet haben (Sie erinnern Sich vielleicht). Gtwo war auch wieder dabei. Nach einem Start noch in Seenähe ging es alsbald in die fürstlichen Waldungen der Forstverwaltung Ersterházy.

Diese hat vor zwei Jahren den Zentralalpenweg rund um ihr schmuckes Jagdhaus rückbauen lassen. Statt dessen darf man das Jagdhaus und das nahe Kaiserbründl jetzt auf einer neu errichteten Forstautobahn, auf der sich locker zwei ordentliche Harvester begegnen können, und die auch noch vom Steuerzahler gefördert wurde1, deutlich länger umgehen. Zahlen dürfen wir also, benutzen sollen wir nicht.

Mittwoch, 1. Mai 2013

29.04.2013: Etappen 1, 2 (Donau und Parndorfer Platte)

Heidentor in Petronell-Carnuntum
An diesem Sonntag im April ging es also los. Wohl noch nicht zu 100% genesen, aber doch ausreichend motiviert, wollten wir die ersten zwei Etappen von Hainburg bis Breitenbrunn am Neusiedler See hinter uns bringen. Wir, das sind ich und Gtwo, den ich im Forum Gipfeltreffen kennenlernte. Gtwo ist weitwandererprobt und geht so irgendwie alle österreichischen Weitwanderwege mit wechselnder Begleitung parallel, wobei seine Hauptbeschäftigung der Nordalpenweg ist, auf dem er bisher bis Spital am Pyhrn gekommen ist. Wir werden wohl auf jeden Fall noch einige Etappen miteinander gehen.

Montag, 29. April 2013

Interview - mit mir!

Andreas vom Outdoor-Blog Wanderschreiber.de hat mit mir ein Interview zum Weitwandern geführt. Meine Bedenken, dass ein Interview mit einem Normalo, der sich im Jahr einfach 2 Wochen Zeit zum Weitwandern nimmt, zu fad ist, hat er zerstreut: sowas wäre doch für den Durchschnittswanderer viel interessanter und realistischer als die ganzen Interviews mit Extrembergsteigern. Das Interview lest ihr unter: wanderschreiber.de

Samstag, 13. April 2013

Warten auf den Start...

Letzten Sonntag wäre der Startschuss mit den ersten beiden Etappen geplant gewesen. Dankenswerterweise hat mir Gtwo aus dem Gipfeltreffenforum seine Begleitung angeboten. Unangenehmerweise hat mich aber ein unguter Infekt bis auf weiteres ans Bett gefesselt, geht aber wieder bergauf. Jedenfalls sollten wir das noch im April nachholen können.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Erfahrungen aus fünf Jahren Weitwandern: die Ausrüstung

Schwitzen in Jeans (Dürre Wand)
2008 bin ich die erste Test-Tagestour mit einem von meiner Freundin geliehenen, riesengroßen Billig-Rucksack, recht weichen und ausgelatschten Bergschuhen aus meiner Teenagerzeit (Koflach?) und Kleidern, die halt so im Schrank rumlagen, gegangen. Ein Baumwoll-T-Shirt, Jeans, ein 70er-Jahre-Kurzarmhemd aus 65% Polyester und 35% Baumwolle (in jedem Second-Hand-Laden für 5 Euro zu haben, tolles Material zum Wandern, Empfehlung!), eine gewalkte (!), sauschwere H&M-Wolljacke, eine dünne Zara-Merino-Wollweste (meiner Zeit voraus!), Tennissocken etc. Das einzige, was ich mir extra gekauft hatte, war eine Billig-Regenjacke von Intersport, Typ roter Mistsack, und eine halbbillige Intersport-Regenhose (Aquamax, die benutze ich tatsächlich heute noch). Es war ein schwüler, regnerischer Tag und entsprechend rannte mir der Schweiß runter, den Rucksack konnte man vor Gestank nach der Ankunft in Wien Rodaun eigentlich nur mehr entsorgen. Zusätzlich haben mir die Füße nach der 10-Stunden-Tour noch tagelang so weh getan, dass ich kaum richtig gehen konnte.

Dienstag, 19. Februar 2013

Das Projekt an sich: der Zentralalpenweg

Ganz kurz zum beginnnenden Vorhaben, wobei ich den Text tw. von der Sektion Weitwanderer des Österreichischen Alpenvereins übernommen habe. Aber die haben von mir auch schon mal eine Tourenbeschreibung übernommen, ohne mich zu fragen. ;) Der Zentralalpine Weitwanderweg 02 wurde 1978 seiner Bestimmung übergeben und verdient in seinem westlichen Teil die Bezeichnung Höhenroute. Er durchmisst die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, berührt die Nationalparke Donau-Auen und Hohe Tauern sowie den Naturpark Sölktäler.

Montag, 18. Februar 2013

Erfahrungen aus fünf Jahren Weitwandern: die Toureneinteilung

Nerven schützen, Bahn benützen
Meine Begehung des Nordalpenweges war am Anfang ausgesprochen konzeptlos. Die Ausrüstung (dazu später mehr), die Toureneinteilung, die langfristige Planung an sich waren nicht existent. Die Idee war einfach, immer, wenn es sich ausging eine Tour dort zu machen, wo ich gerade Lust dazu hatte. So wurden z.B. erstmal Totes Gebirge oder Karwendel vorgezogen, einfach weil es attraktiv klang und nicht allzu weit zu fahren war. Dazu wurden die anfänglichen Touren sehr kurz angelegt, 2-3 Tage, zwei halbe Tage An- und Abreise waren da schon drin. Nicht wirklich effizient.

Sonntag, 17. Februar 2013

Die Vorgeschichte

Auf der ersten Etappe
Samstag, ‎02. ‎August ‎2008. Bahnhof Weißenbach-Neuhaus, im Triestingtal in der tiefsten niederösterreichischen Provence. Aus mir nicht mehr wirklich nachvollziehbaren Gründen beginne ich den Österreichischen Weitwanderweg 01 (Nordalpenweg) auf seiner ersten Etappe zu begehen. Andersrum, Richtung Wien, wahrscheinlich damit es nicht zu pathetisch wird. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich überhaupt mit damals 34 Lenzen auf die Idee gekommen bin. Ich bin ausgesprochen anfällig auf fixe Ideen, wenn ich mir erst mal was einbilde, ziehe ich das durch. Ausnahmen, wie z.B. mit Rauchen aufhören, bestätigen nur die Regel.