Mittwoch, 20. Februar 2013

Erfahrungen aus fünf Jahren Weitwandern: die Ausrüstung

Schwitzen in Jeans (Dürre Wand)
2008 bin ich die erste Test-Tagestour mit einem von meiner Freundin geliehenen, riesengroßen Billig-Rucksack, recht weichen und ausgelatschten Bergschuhen aus meiner Teenagerzeit (Koflach?) und Kleidern, die halt so im Schrank rumlagen, gegangen. Ein Baumwoll-T-Shirt, Jeans, ein 70er-Jahre-Kurzarmhemd aus 65% Polyester und 35% Baumwolle (in jedem Second-Hand-Laden für 5 Euro zu haben, tolles Material zum Wandern, Empfehlung!), eine gewalkte (!), sauschwere H&M-Wolljacke, eine dünne Zara-Merino-Wollweste (meiner Zeit voraus!), Tennissocken etc. Das einzige, was ich mir extra gekauft hatte, war eine Billig-Regenjacke von Intersport, Typ roter Mistsack, und eine halbbillige Intersport-Regenhose (Aquamax, die benutze ich tatsächlich heute noch). Es war ein schwüler, regnerischer Tag und entsprechend rannte mir der Schweiß runter, den Rucksack konnte man vor Gestank nach der Ankunft in Wien Rodaun eigentlich nur mehr entsorgen. Zusätzlich haben mir die Füße nach der 10-Stunden-Tour noch tagelang so weh getan, dass ich kaum richtig gehen konnte.

Dienstag, 19. Februar 2013

Das Projekt an sich: der Zentralalpenweg

Ganz kurz zum beginnnenden Vorhaben, wobei ich den Text tw. von der Sektion Weitwanderer des Österreichischen Alpenvereins übernommen habe. Aber die haben von mir auch schon mal eine Tourenbeschreibung übernommen, ohne mich zu fragen. ;) Der Zentralalpine Weitwanderweg 02 wurde 1978 seiner Bestimmung übergeben und verdient in seinem westlichen Teil die Bezeichnung Höhenroute. Er durchmisst die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, berührt die Nationalparke Donau-Auen und Hohe Tauern sowie den Naturpark Sölktäler.

Montag, 18. Februar 2013

Erfahrungen aus fünf Jahren Weitwandern: die Toureneinteilung

Nerven schützen, Bahn benützen
Meine Begehung des Nordalpenweges war am Anfang ausgesprochen konzeptlos. Die Ausrüstung (dazu später mehr), die Toureneinteilung, die langfristige Planung an sich waren nicht existent. Die Idee war einfach, immer, wenn es sich ausging eine Tour dort zu machen, wo ich gerade Lust dazu hatte. So wurden z.B. erstmal Totes Gebirge oder Karwendel vorgezogen, einfach weil es attraktiv klang und nicht allzu weit zu fahren war. Dazu wurden die anfänglichen Touren sehr kurz angelegt, 2-3 Tage, zwei halbe Tage An- und Abreise waren da schon drin. Nicht wirklich effizient.

Sonntag, 17. Februar 2013

Die Vorgeschichte

Auf der ersten Etappe
Samstag, ‎02. ‎August ‎2008. Bahnhof Weißenbach-Neuhaus, im Triestingtal in der tiefsten niederösterreichischen Provence. Aus mir nicht mehr wirklich nachvollziehbaren Gründen beginne ich den Österreichischen Weitwanderweg 01 (Nordalpenweg) auf seiner ersten Etappe zu begehen. Andersrum, Richtung Wien, wahrscheinlich damit es nicht zu pathetisch wird. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich überhaupt mit damals 34 Lenzen auf die Idee gekommen bin. Ich bin ausgesprochen anfällig auf fixe Ideen, wenn ich mir erst mal was einbilde, ziehe ich das durch. Ausnahmen, wie z.B. mit Rauchen aufhören, bestätigen nur die Regel.