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Am Ankogel (3.252 m) |
Am Morgen war noch nicht ganz sicher, ob dies der letzte oder vorletzte Tag der Tour sein würde, in letzterem Fall hätte ich noch eine Übernachtung im Hannoverhaus (2.720 m) angehängt. Nicht unbedingt deswegen ging ich früher los, sondern weil sich die letzten Tage immer wieder schon am frühen Nachmittag Gewitterzellen über den Tauern bildeten. Und da auf dem Ankogel wollte ich daher heute bis spätestens 12 Uhr sein.
Daher auf das Frühstück verzichtet und bereits kurz nach sechs von der gastlichen Osnabrücker Hütte los, vor dem Hintergrund des immer noch mächtigen Großelendkeeses. Auf den Weg zum großen Wasserfall (letztes Bild bei Etappe III-2), über den das Wasser aus dem Fallboden, hm, fällt. Dort mal ein paar Müsliriegel bevor es richtig bergauf geht.
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Im Fallboden (2.334 m) - Wasser, wohin man schaut |
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Rückblick ins winterliche Plessnitzkar |
Oben im Fallboden (2.334 m) angekommen kommt Wasser aus allen Richtungen, gar nicht so einfach trockenen Fußes über die zahlreichen Bäche zu kommen. Von Süden her fließen die eher schon traurigen Reste des Kälbersitzkeeses in den Fallboden hinein, ansonsten sind auch noch einige Firnfelder vorhanden. Besonders nach Überwinden der nächsten steileren Stufe, nach der man am Rand des Plessnitzsees steht. Hier wäre es fast noch ein bisschen winterlich, würde sich nicht ein wolkenloser, warmer Traumtag abzeichnen.
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Großelendscharte (2.674 m) |
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Erster Blick zum Hannoverhaus |
Vom Plessnitzsee dann weiter auf die Großelendscharte (2.674 m), von der aus man eigentlich relativ leicht weglos auf den Kleinen Ankogel kommen müsste. Kurz darüber nachgedacht, aber nachdem ich alleine unterwegs war, bin ich doch am markierten Zentralalpenweg verblieben und einiges an Höhenmetern verschenkt. Am sogenannten "Goslaer Weg" mussten noch einige, sogar recht steile, Schneefelder gequert werden, bis man bei der Abzweigung zum Ankogel-Normalweg ankam. Erste Blicke auf das Hannoverhaus.
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Gipfelgrat vom Kleinen zum Großen Ankogel |
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Am Ankogel (3.252 m) |
Von hier ging es steil bergan komplett über Firnfelder, die wohl die Reste des Lassacher Kees darstellen. Erst kurz vor dem Kleinen Ankogel wird es wieder felsig, der Weg ist markiert, allerdings die Wegfindung nicht immer ganz eindeutig. Das ändert sich dann mit dem Grat zwischen Kleinem und Gipfelaufbau des Großen Ankogel - der ist ziemlich klar (zum Glück auch ausreichend breit) und geht beiderseits ordentlich hinunter. Nach dem Grat wechselt man dann in die blockige Ostflanke, die Blöcke hier sind mit Vorsicht zu genießen, einige sehr wacklig. In Summe aber gut machbar (unversichert). Nach einer allerletzten Steilstufe dann kurz nach halb zwölf in time am 3.252 m hohen Gipfel, Kaiserwetter, ein prächtiges Panorama Richtung Großglockner öffnet sich.
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Glockner vom Ankogel |
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Rückblick Richtung Hochalmspitze (3.360 m) |
Besser konnte diese Tour nicht zu Ende gehen. Und diesmal hielt auch das Wetter, ich hätte noch den ganzen Nachmittag hier oben verbringen können... blieb aber noch der Abstieg zum Hannoverhaus. Zur Belohnung des Tages ging es wegen der noch recht frühen Stunde von dort mit der Seilbahn hinunter nach Mallnitz und mit der Bahn nach Salzburg. Danke für dieses Mal für die Aufmerksamkeit!
Eckdaten:
- Etappe 3 (14 km ohne Ankogel): Osnabrücker Hütte (2.026 m) - Fallboden (2.334 m) - Großelendscharte (2.674 m) - Kleinhapscharte (2.528 m) - (Großer Ankogel (3.252 m) -) Hannoverhaus (2.720 m).
- Nettogehzeit: ca. 8 Std (inkl. Ankogel-Besteigung).
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Bravo! Vielleicht schaffe ich es ja, diesen Abschnitt nachzuholen bevor ihr wieder weitergeht. Dann häng ich mich dran!
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