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Sunrise at Spullersee |
Nach dem wie bereits erwähnt formidablen Frühstücksbuffet auf der
Ravensburger Hütte geht es am nächsten Morgen wieder hinunter zum
Spullersee und dann auf zum Anstieg auf den berüchtigten Gehrengrat.
Die 46ste Etappe haben wir bei der Freiburger Hütte aufgeteilt, um evtl. noch einen Gipfel mitzunehmen, aber fix entschlossen haben wir uns noch nicht. Gegen Abend sollte das Wetter auch schlechter werden, eine "kleine" Kaltfront sollte in der Nacht übers Ländle ziehen.
Der Gehrengrat ist zwar kein Gipfel, war allerdings für sich genommen schon äußerst lohnend. In der Ostflanke steil, aber nicht wirklich ausgesetzt, obwohl im Wurstführer extra gewarnt wird. Nur durch die hunderten (wirklich!) Kühe muss man durch, obwohl es auf über 2000 m eigentlich keine Kühe geben dürfte, sagt der Obersteirer unter uns.
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Aussicht vom Gehrengrat Richtung Zentralalpen |
Und oben dann eine traumhafte Aussicht Richtung Verwall und
Silvretta und natürlich auf die Rote Wand. Die evtl. angedachten Gipfelchen rundherum versprachen da allesamt keine rechte Steigerung.
Aber die Rote Wand, die hat's uns angetan. Besonders dem Gipfeljäger
Klaus, ich bin ja schon mit Hatschen glücklich.
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Rote Wand vom Gehrengrat |
Abstieg, Mittagsimbiss ("Speck-Käs gibt's", eh gut) auf der Formarinalp. Dort beratschlagen. Alleine der Aufstieg auf die Rote Wand würde von dort gut vier Stunden dauern, bestätigte der Bauer. Auf der Karte sieht die Strecke viel viel kürzer aus. Es war dann schon eins vorbei und der Wetterbericht war wie gesagt unsicher. Gut, wir würden erst mal in die Scharte unter dem Rothorn aufsteigen und dort die Lage nochmal beurteilen.
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Da geht's noch lang der Wand entlang |
Oben so gegen halb drei angekommen sah es wettermäßig noch vernünftig aus. Trotzdem - es war schon recht spät, ich fühlte mich ob der gesundheitlichen Probleme schon etwas ausgezehrt. Und kniff wieder mal. Klaus ließ sich aber die Herausforderung nicht nehmen und nahm mit leichtem Gepäck den Aufstieg in Angriff. Dazu muss man noch zwei Kare ausgehen, dazwischen den ersten Grat
überklettern, im zweiten Kar sehr weit absteigen und schlussendlich den
laaangen Nordgrat hoch. Dort tw. ausgesetzte IIer-Stellen an einem sterbenden
Gletscher vorbei.
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Und da hinauf die Scharte |
Nach dem ersten Grat
ward' der Kamerad
verschwunden.
Reimt sich direkt. Nach einer längeren Rast in der Scharte machte ich mich an den Abstieg zur Freiburger Hütte, wo ich gegen halb fünf in überraschend gleißender Hitze eintraf. Klaus war oben - drei Stunden Auf- und wieder Abstieg bis zurück zur Scharte, mittlerweile wasserlos, zehrten doch an den Kräften. Aufziehender Nebel und aggressiv steineschmeißende Gämsen kamen auch noch dazu. Um sieben kam er schließlich zur Freiburger, Hut ab.
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Erstes Kar, dann verschwand der Herr in Rot |
Die Freiburger Hütte war wieder ein sehr positives Erlebnis. Hüttenwirt Markus vulgo Janky und sein Team waren extraordinär freundlich. Wir wurden sofort auf ein Zimmer (zahlreiche ausgebliebene Reservierungen trotz Super-Wetters an einem Samstag!) upgegraded. Volles Menü auch noch nach sieben - kein Problem. Wiederum sehr gutes, frisches Essen, und dann auch noch überraschend günstig. Die Hütte selbst ist durch die Größe und Lage doch eher Berggasthof, soll mir aber recht sein. Feiner Tag wieder. In der Nacht kam die Front.
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Formarinsee mit der Freiburger Hütte |
Eckdaten:
- Etappe 46: Ravensburger Hütte (1948 m) - Spullersee (1826 m) (- Rote Wand 2708 m) - Freiburger Hütte (1918 m)
- Nettogehzeit: ca. 6 ½ (ich) bzw. 9 Stunden (Klaus)
Etappeneinteilung und Höhenangaben: Wurst / Rachoy / Messeritsch, 2001
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