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Feuchter Gamsboden bei der Göpp. |
In der Nacht kam also die Front. In der Früh war die eigentliche Front
zwar vorübergezogen, aber die Nachwehen hielten noch den ganzen Tag und
die folgende Nacht an. Den ganzen Tag war mehr oder weniger Dauerregen
angesagt. Heute konnte ich als begeisterter Hatscher die ausgelassene
Rote Wand vom Vortag wieder gutmachen.
Das hieß, dass Wandbezwinger Klaus sich dazu entschied, mit dem Bus über Lech nach Schröcken zu fahren und dort über die Fahrstraße zu unserem nächsten Nächtigungsort, der Biberacher Hütte, aufzusteigen. Nach etwas hin und her entschied ich mich, zu gehen.
Als kleine Erleichterung, weil der Bus gerade da stand und außerdem praktischerweise seine Kassa defekt war (spart Fahrgeld und Maut :) ), ließ ich mich gratis zur Abzweigung Spullersee mitnehmen und stieg vom Älpele über den Normalweg zur Göppinger Hütte auf. Also leider kein Freiburger Höhenweg, aber der Tag war angesichts des Wetters noch lang genug. Immerhin war den ganzen Tag kein Starkregen dabei, aber doch dauerhaftes Tröpfeln.
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Göppinger Hütte |
Nach einer mittäglichen Packerlsuppe (dafür frisch zubereitet...) mit Würsteln auf der superschön gelegenen aber wasserlosen Göppinger Hütte ging es bergab Richtung Großes Walsertal. Landschaftlich konnte man sich trotzdem nicht beschweren. Zwar keine Fernsicht, aber dafür tw. grenzgeniale Stimmung auf Almböden und in Felskaren. Mächtige Wasserfälle, wo sonst wahrscheinlich keine waren. Leider wenige Fotos, um die Kamera nicht zu sehr dem Nass von oben auszusetzen.
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Die 'Märchenwiese' - schon märchenhaft |
Der Abstieg ab der sogenannten 'Märchenwiese' ins hintere Große Walsertal schien endlos und war steil - ich möchte das nicht in der umgekehrten Richtung gehen, zumindest nicht bei dem Wetter. Trotzdem kamen mir unzählige Wanderer entgegen, offenbar ist es Usus die Lechquellenrunde am Sonntag mit dem Aufstieg auf die Biberacher Hütte zu beginnen?
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Wasserfall Alpschelleralpe |
Der Aufstieg von der Alpschelleralpe auf die Biberacher Hütte war deutlich gemächlicher als der in die Gegenrichtung. Nach einer Stunde Almwanderung war man oben. Wo der Klaus schon in der warmen Stube wartete. Endlich trocken, Schnaps. Die Wirtin war etwas umständlich, legte uns aber dann doch in ein frei gewordenes Zimmerlager und machte außerdem Super-Schnitzel. Das war auch gut so, denn im ursprüngliche zugewiesenen Lager hatte sich schon eine klatschnasse und laute Chaosfamilie breit gemacht - im Wortsinn. Teuer sind die Speisen dort schon - v.a. für eine mit Geländewagen erreichbare Hütte. Dafür war das Bier billig - man muss eben Präferenzen setzen. Positiv: meine Schuhe haben den ganzen Tag dicht gehalten!
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Blick ins Gr. Walsertal |
Eckdaten:
- Etappe 46: Freiburger Hütte (1918 m) - Göppinger Hütte (2245 m)
- Etappe 47: Göppinger Hütte (2245 m) - Großes Walsertal (1502 m) - Biberacher Hütte (1846 m)
- Nettogehzeit: ca. 6 h
Etappeneinteilung, Kilometer- und Höhenangaben: Wurst / Rachoy / Messeritsch, 2001
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