Montag, 4. Mai 2015

Winteraktivitäten III: Schi Hohenberger Gschwendt

An Gschwendt
Recht peinlich, aber die einzige richtige Schitour heuer führte auf's Hohenberger Gschwendt bei - richtig - Hohenberg. Zu meiner Verteidigung kann man verschiedene Dinge anführen, die meisten sind nicht sehr beeindruckend, aber jedenfalls war an jenem Wochenende Lawinenwarnstufe 4, wieder mal niemand verfügbar für einen beeindruckenderen Berg und so bot sich eben dieses Hohenberger Gschwendt für eine Solotour an. Lawinengefahr gegen Null, Fahrzeit erträglich und eine bewirtschaftete Hütte sollte es auch geben.

Das Hohenberger Gschwendt ist eine große Almfläche im Bezirk Lilienfeld auf 1000-1200 m Höhe, die früher ein Schigebiet mit zwei Schleppliften beheimatete. Das die Talstation relativ hoch am Berg ist und die Gegend generell als Schneeloch gilt, sind die freien, offenen Hänge recht schneesicher, ganz ähnlich wie am Unterberg. Die Lifte sperrten aber trotzdem schon vor geraumer Zeit, weshalb man sich das Ganze wie den Unterberg in ein paar Jahren vorstellen kann (klopf auf Holz!).
Aufstieg durch das Steinparztal
Querung am Stadelberghang
Jedenfalls ist die Ecke großartig geeignet für eine Lawinensolotour. Man fährt von Hohenberg noch etwas in das Steinparztal bis zum Ende der Scheeräumung auf ca. 550 m, wo auch an einem fast perfekten Wintertag Anfang Februar keine zehn Autos stehen. Ein Stück noch gemütlich auf der Forststraße hinauf, dann kann man zwischen verschiedenen (gespurten) Varianten durch den Wald wählen. Trotzdem fast kein Mensch, geil. Die Abfahrt ab der Talstation geht am besten entlang der Forststraße, Achtung, vor der Talstation nicht zu weit links in den Graben, sonst muss man ein wieder ein Stück aufsteigen, um auf die Forststraße zu kommen.
Geschwendthütte
Geschwendtimpressionen
Diese bringen einen dann entweder in den Sattel, wo sich die ehemalige Lifttalstation befindet, oder gleich nach unterhalb der Gschwendhütte. Am Wochenende könnte man hier einkehren. Spätestens hier eröffnet sich einem eine Powderwunderwelt mit ohne Leuten, die einen zu mehrfachen Aufstiegen und Abfahrten motiviert. Auch wenn kein richtiger Gipfel zu holen ist - der ursprünglich angedachte, aber schitechnisch eher zähe (Zwischenabfahrt, bewaldeter Rücken) Aufstieg zum Türnitzer Höger wurde zugunsten von mehreren Aufstiegen zum Stadelberg und zum Linsberg und Abfahrten entlang der ehemaligen Schipisten gecancelled.
Gipfelkreuz selbstgemacht Linsberg (1.238 m)
Rassige Forststraßenabfahrt
Eckdaten:
  • Hohenberg (488 m) - Steinparztal - Geschwendthütte - Stadelberg (1.266 m) - Abfahrt Geschwendthütte - Linsberg (1.238 m) - Abfahrt Hohenberg über Geschwendthütte
  • Distanz und Zeit variabel nach Lust und Laune. Bei schlechten Verhältnissen lawinenträchtige Hänge am Stadelbergkamm, am Gschwendt selber keine Lawinengefahr.

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