Dienstag, 10. Juni 2014

31.05.2014: Etappe 10 (Fischbacher Alpen Rest)

Auf der Schanz

Wir haben uns bei der lustigen Runde gestern auf der Stanglalm (fünf standhafte Pilger und zwei steirische Mädels aus Tirol, ja, ist so) nicht besonders zurückgehalten, aber doch ausreichend, dass wir gegen 9 zum Frühstück kamen. Mitterweile stand fest, dass Odilie leider abbrechen musste, freundlicherweise nahm sie die Hüttenwirtin mit hinunter nach Mitterdorf. Gtwo und ich marschierten also zu zweit weiter, wieder durch eisigen Wind und bewölkten Himmel. Obwohl wir weiter den Mariazeller Weg frevelhaft in der Gegenrichtung (!) gingen und das noch zu allem Überdruss in Richtung eines Berges namens Teufelsstein (!!), blieb es wie durch ein Wunder trotzdem weiter trocken.

Der Teufelsstein ist wahrscheinlich der flachste Berg, der uns am Zentralalpenweg unterkommen wird. Dementsprechend gut besucht ist er an diesem Samstag, was man vom restlichen Weg nicht sagen kann. Die Wallfahrer sind schon längst weiter, wollen sie doch allesamt am Sonntag in Mariazell ankommen.
Am Teufelsstein (1.498 m) (c) Gtwo
Wetter auf der Herrnalm
Wir aber gehen unbeirrt weiter über Straßensättel, ersterer auf der Schanz, wo man eine frühe, aber auch früh notwendige Mittagspause einlegen muss. Auf dem weiteren Weg sollte nämlich keine Einkehrmöglichkeit mehr kommen. Der Weg dafür ist einsam und schön, und wieder Erwarten gibt es auf der Herrnalm doch eine kleine, wenn auch etwas schnorrerische Einkehr. Der Fischbacher Wanderverein, der die außer Betrieb befindliche Almhütte betreut, hatte sich zu einem alkoholischen Intermezzo versammelt und lud uns auf zwei Halbe ein.
Das ärgert den Pilger (c) Gtwo
Ankunft beim Stroßeggwirt (c) Gtwo
Weiter sehr schön und vor allem ruhig spult man die letzten, fast ebenen Kilometer zwischen Knappensattel und Reschenkogel ab, bis man schlussendlich zum Stroßeggwirt hinuntersticht. Dort wird man schon vom offenbar berüchtigtem Original, dem Stroßegg-Rudl, begrüßt. Am Donnerstag hatten hier noch über 100 Pilger genächtigt, heute war es ein sehr geruhsamer Abend mit einem verpäteten Pilger-Doppelpärchen. Dazu erstmals durchaus komfortable Komfortzimmer. Nur der Stroßegg-Rudl sorgt dafür, dass einem der Gesprächsstoff, oder vielmehr die verbale Berieselung, nicht ausgeht.
Eckdaten:
Etappeneinteilung, Kilometer- und Höhenangaben: Käfer & Käfer, 2011

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