Montag, 25. Juli 2016

05.07.2016: Etappen I-30, III-1 (Radstädter Tauern)

Beim Murtörl langsam ungemütlich (2.260 m)
Tag vier auf dieser heurigen Tour am Zentralalpenweg. Für uns völlig ungewohnt hatten wir bisher immer sehr anständiges und vor allem trockenes Wetter. Das sollte sich heute allerdings kurzzeitig ändern...

An dieser Stelle noch mal ein Lanzenbruch für die wunderbare Franz-Fischer-Hütte. Wirklich sehr sympatisch, aber der wirkliche Hammer ist die Dusche (Schnäppchen um 1 Euro - ggü. 4 Euro in den Schladminger Tauern...) mit Panoramablick. Das macht wirklich Spaß! Irgendwie schade, dass die Hütte aufgrund der peripheren Lage nicht so besonders gut besucht sein dürfte, aber dafür bleibt's auch intim... Auch das Frühstück war i.O. und so verließen wir am Morgen die gastliche Stätte in Richtung Tappenkarsee.
Dusche mit Panoramablick auf der FF-Hütte!
Über die weitläufigen Almen unter dem Wildkarkopf
Zuerst geht es ohne große Höhenunterschiede über Almflächen und vorbei an kleinen Seen zur Weißgrubenscharte (2.257 m). Ab hier allerdings - und hier sollte leise Kritik an der Wegführung des Zentralalpenwegs erlaubt sein - geht es ohne allzugroßen Mehrwert über 400 hm bergab, die unmittelbar im Anschluss wieder aufgestiegen werden müssen. Da 99% der Begeher ohnehin im Albertbiwak oder in der Sticklerhütte nächtigen werden, ist die zugegebenerweise toll gelegene (sich aber daher lt. Auskunft der Hüttenwirtin ohnehin nicht über Gästemangel beklagenden) Tappenkarseehütte gerade mal für ein Gabelfrühstück gut. Alternativ gäbe es auch einen Weg ohne maßgeblichen Höhenverlust über das Haseljoch. Allerdings: die Tappenkarseehütte ist das offizielle Ende des Bandes I des Wanderführers (Käfer/Käfer), das will man sich jetzt auch nicht entgehen lassen.
Abstieg von der Weißgrubenscharte (2.255 m) zum Tappenkarsee
Im Bereich der Wasserfallscharte (2.183 m)
Noch mal zum Mitschreiben: wir haben hier den ersten von 2 Bänden (Band I, es folgt Band III, Band II widmet sich der alternativen gletscherfernen Variante) des großartigen Führerwerks der Sektion Weitwanderer abgeschlossen! Halbzeit! Hallelujah!!

Ab dem Wurmkogel wird es dann ziemlich einsam und wildromantisch - man wird wohl kaum Wanderen begegnen. Außer ein paar Kühen und Pferden in der Ferne nur Berge, Almen, Aussicht. Allerdings zog es schön langsam zu. Nach dem sehr anstrengenden Aufstieg in die Nebelkarscharte (2..428 m) wirkte es schön langsam ungemütlich.
Im obersten Murtal
Beim Murtörl (2.260 m), einem breiten Pass zwischen Lungau und Pongau und zugleich das Ende der Radstädter Tauern, empfängt einen eine schier endlose Weite mit den fantastischen Hintergrund der Hohen Tauern. Der Weinschnabel - Gipfel der morgigen Etappe - blinzelt schon schneebedeckt herüber. Wir hatten uns gar nicht festgelegt, wo wir übernachten würden: Favorit war das unbewirtschaftete Albertbiwak, das vom Murtörl recht easy in einer guten Stunde erreicht werden könnte. Da aber bereits das erste Donnergrollen zu vernehmen war, einigten wir uns schließlich nicht ganz ohne Diskussion auf den Abstieg zur bewirtschaftetem Sticklerhütte (1.752 m), was uns allerdings einiges an Umweg und Extra-Höhenmetern bescherte. Kurz nach unserem Eintreffen ging dann aber ein Gewitter nieder, das sich gewaschen hatte...
Sticklerhütte (1.752 m)
Enter Nationalpark Hohe Tauern
Die Sticklerhütte as such ist wiederum sehr nett, wenn auch eher Hotel als Hütte. Wir wurden allerdings mangels Reservierung mit einer Schülergruppe im Lager einquartiert. ;) Dafür gab's als Bergsteigeressen - aber hallo! - Schweinsbraten und auch sonst wurden wir sehr gut betreut an diesem Abend im allerobersten Murtal im allerobersten Lungau. Kann man lassen.

Eckdaten:
  • Etappe 30 (Band I! - 7 km): Franz-Fischer-Hütte (2.018 m) - Weißgrubenscharte (2.257 m) - Tappenkarseehütte (1.820 m).
  • Etappe 1 (Band III! - 14 km): Tappenkarseehütte (1.820 m) - Wasserfallscharte (2.183 m) - Nebelkarscharte (2.428 m) - Murtörl (2.260 m) - Sticklerhütte (1.752 m).
  • Nettogehzeit: ca. 7 Std.
Etappeneinteilung, Kilometer- und Höhenangaben: Käfer & Käfer, 2011  



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